Justinische Mauer
Nea Potidea
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Wie kommt man

Die charmante Küstenstadt Nea Potidea ist eine der begehrtesten Destinationen auf der Halbinsel Chalkidiki. Mehrere Gründe tragen zu ihrer Beliebtheit bei: herrliche Strände, eine strategische Lage am Potidea-Kanal, welcher die Halbinsel Kassandra vom Festland trennt, sowie ein reiches historisches Erbe. Ein bedeutendes Wahrzeichen von Nea Potidea ist die beeindruckende Mauer aus der Zeit Kaiser Justinians.

Mit der Ankunft der Römer wurde Potidea zu einer ihrer Kolonien, um 43 v. Chr. Es war einer der wenigen Orte in Makedonien, der eigene Münzen prägte. Im Jahr 540 n. Chr. zerstörten Hunneneinfälle die Stadt, doch Kaiser Justinian ließ sie bald darauf wieder aufbauen. Er ordnete den Bau einer Mauer an, um die Schifffahrtsrouten zur und von der Halbinsel Kassandra zu überwachen. Trotz rascher Wiederbelebung führte der Hunnenangriff zu einem langfristigen Niedergang der einst blühenden Stadt.

Im 15. Jahrhundert ordnete Johannes VII. Palaiologos umfangreiche Reparaturen an einer bedeutenden Mauer an. Wenige Jahre später, 1424, begannen Venedig’s Handwerker mit einer weiteren Restaurierung, die jedoch durch einen türkischen Angriff unterbrochen wurde. Später, während des Freiheitskampfes von 1821, nutzten griechische Aufständische diese Mauer als Festung gegen eine bedeutend größere osmanische Streitmacht. Trotz zahlenmäßiger Unterlegenheit — 300 Griechen standen 3000 Türken gegenüber — verteidigten sie sich tapfer, bis die Gegner auf einem Umweg über das Wasser die Verteidigungslinie durchbrachen und in den Rücken der Kämpfer von Kassandra fielen.

In Nea Potidea, die einst durch den Bau des Potidaea-Kanals und das Eintreffen von Flüchtlingen aus Ostthrakien beschädigte Festung ist heute kaum wiederzuerkennen. Die Neuankömmlinge nutzten Teile der alten Festungsmauern, um ihre Behausungen zu errichten, was das Antlitz des Bauwerks nachhaltig veränderte. Heute sind die Überreste der byzantinischen Mauer ein charakteristisches Wahrzeichen der Stadt und zählen zu den am häufigsten fotografierten Sehenswürdigkeiten, ein bedeutendes Zeugnis historischer Verteidigungsarchitektur.

Nea Potidea auf der Halbinsel Kassandra zeichnet sich durch seine günstige Lage aus. Der nächstgelegene Flughafen, «Makedonia», ist nur 55 km entfernt. Um von dort nach Nea Potidea zu gelangen, muss man am Busbahnhof von Chalkidiki umsteigen. Von hier aus fahren Busse zu allen Urlaubsorten der Halbinsel, einschließlich Nea Potidea.

Tipps

In der Nähe der Justinianischen Mauer findet man eine beliebte Taverne. Besucher können hier nicht nur hervorragende Meeresfrüchte genießen, sondern auch den Anblick des historischen Monuments bewundern.