Tempel des Ammon Zeus
Kallithea
Multimedia Karte Beschreibung

Wie kommt man

Im Herzen der Halbinsel Halkidiki, bekannt als Kallithea, verbirgt sich ein geschichtsträchtiger Ort weit über seine heutige Bedeutung als Urlaubsziel hinaus. Direkt an der Küstenlinie zeugen die Überreste des Tempels von Zeus Ammon von einer weit zurückreichenden Geschichte.

Bereits im 8. Jahrhundert v. Chr. ließen sich Siedler aus Euböa von der atemberaubenden Landschaft dieser Gegend inspirieren und errichteten ein Heiligtum. Sie wählten den Namen des Gottes Dionysos für ihre Kultstätte, die in direkter Nähe zum später erbauten Tempel in einer Höhle war. Hier verehrten sie den Gott der Freude und die Nymphen. Diese Tradition blühte bis ins 2. Jahrhundert n. Chr. und ist ein Zeugnis der historischen Bedeutsamkeit des Ortes, der heute als Afitos bekannt ist und unweit von Kallithea liegt.

Entdeckung eines antiken Tempels in Chalkidiki

Gegen Ende des 5. Jahrhunderts v. Chr. errichteten die Menschen an dieser Stelle eine Kultstätte für Zeus Ammon. Ursprünglich stand hier nur ein einfacher Altar, später entstand ein Tempel im dorischen Stil. Die ursprüngliche steinerne Struktur des Heiligtums wurde im Laufe der Zeit zerstört und durch eine aus Marmor ersetzt. Im 2. Jahrhundert n. Chr. erlebte der Tempel eine umfassende Umgestaltung im Rahmen der römischen Epoche. Neue Tribünen und ein zusätzlicher Altar bereicherten die Anlage. Funde frühchristlicher Bäder belegen, dass die Stätte bis in die byzantinische Zeit genutzt wurde. Danach fiel der Tempel jedoch in Vergessenheit und verfiel. Die Überreste des Tempels von Zeus Ammon wurden erst im Jahr 1969 ganz zufällig bei Bauarbeiten für ein Hotel auf der Halbinsel Chalkidiki entdeckt und gelten heute als bedeutendes Zeugnis der antiken Geschichte.

Entdeckungen aus der Vergangenheit im Herzen der Moderne

In den frühen 1970er Jahren förderten Ausgrabungen in einem beliebten Urlaubsort eine Reihe von Fundamenten historischer Stätten zu Tage. Diese Orte, wo einst nur Grundmauern erhalten geblieben sind, vermitteln heute ein außergewöhnliches Gefühl für die Verbindung von Geschichte und Gegenwart.

Der Tempelbereich gliedert sich in drei separate Heiligtümer, die den Göttern Dionysos, Asklepios und Zeus Ammon geweiht sind. Besucher können hier die Überreste von Altären, Säulen und einem kleinen Amphitheater erkunden, in dem einst rituelle Schauspiele stattfanden.

Das zum Ort Afytos gehörende Dionysos-Heiligtum zeichnet sich durch seine Kultstätten aus, an denen einstige Zeremonien abgehalten wurden. Es liegt in der Nähe einer Höhle, die mit Stalagmiten, Stalaktiten und plätschernden Bächen beeindruckt. Vielleicht hat gerade die Schönheit dieser Natur dazu geführt, dass dieser Ort als Kulisse für die Verehrung der Götter ausgewählt wurde.

Aktivitäten in der Nähe des Asklepios-Kults

Die einst heilenden Thermen des Asklepios-Kults sind heute nur noch als Ruinen erkennbar, bekannt für ihre einstige therapeutische Wirkung. In der Umgebung dieser historischen Stätte wurden Utensilien gefunden, die für die damaligen Heilrituale genutzt wurden.

Direkt am Standort dieser heiligen Ruinen erstreckt sich ein malerischer Sandstrand, der den Besuch des nahegelegenen Zeus Ammon Tempels mit einem entspannten Tag am Meer verbinden lässt. In der Dorfmitte, auf einem erhöhten Punkt, befindet sich eine Aussichtsplattform. Von dort aus bietet sich ein beeindruckender Blick auf den Tempel und das Meer. In unmittelbarer Nähe der Plattform ist außerdem eine Kirche zu finden, die zu einer Besichtigung einlädt.

Entdecken Sie den Charme von Kallithea und Afytos

Die pulsierende Atmosphäre von Kallithea ist geprägt durch ein lebhaftes Nachtleben, zahlreiche Geschäfte und Imbissstände. Eine kurze, fünfminütige Taxifahrt bringt Sie zum nahegelegenen Dorf Afytos, welches oft als das malerischste Dorf auf der Halbinsel Chalkidiki beschrieben wird. Bewundern Sie dort die traditionellen Steinbauten, erkunden Sie die alte Kirche, das ethnologische Museum und genießen Sie die atemberaubenden Meerblicke. Die Anreise von Thessaloniki nach Kallithea ist unkompliziert: Sie legen die 80 Kilometer entweder mit dem eigenen Fahrzeug zurück oder nutzen einen der regelmäßigen Busse, die über den Busbahnhof Chalkidiki verkehren. In Kallithea angekommen, lohnt sich der etwas steile Abstieg zur Küste. Folgen Sie einfach den Schildern zum «Sanctuary of Zeus Ammon», um dieses historische Juwel zu entdecken.

Tipps

  • Direkt an der Stätte des Zeus-Ammon-Tempels befinden sich Informationstafeln. Diese bieten sowohl auf Griechisch als auch auf Englisch detaillierte Erläuterungen zu den einzelnen Sehenswürdigkeiten vor Ort.
  • Da der Tempel in einer freien Fläche liegt, empfiehlt es sich, einen Besuch für einen bewölkten Tag zu planen oder frühmorgens zu kommen, um der starken Sonneneinstrahlung zu entgehen.
  • Es ist möglich, dass der Tempel zeitweise für Besucher geschlossen ist, da archäologische Ausgrabungen stattfinden. In solchen Fällen ist es dennoch möglich, einen Blick auf das Gelände von außen zu werfen.