In Griechenland verehrt man die eng verbundenen Heiligengestalten Paisios und seinen Mentor Arsenios. Arsenios führte Paisios auf seinem spirituellen Weg und wurde durch dessen Schriften in Erinnerung gehalten.
Arsenios war bekannt für seine Wunder, sowohl zu Lebzeiten als auch posthum. Ihm zu Ehren errichtete man ein Kloster in Chalkidiki, wo Paisios später begraben wurde.
In einem Dorf namens Faras in Kappadokien erblickte Arsenios das Licht der Welt. Früh widmete er sich dem Glauben und der Heilkunst. Mit 26 Jahren wurde er Mönch im Kloster des Heiligen Johannes des Täufers. Er lehrte und heilte die Menschen seines Dorfes, auch Türken suchten ihn auf, in der Hoffnung auf Heilung von Lähmungen, Seelenleiden oder Taubheit. Arsenios förderte auch die Verbreitung des orthodoxen Glaubens, der griechischen Sprache und Kultur in Kleinasien. Sein Todestag im Jahr 1924 war ihm vorherbestimmt, er starb auf Korfu, wohin er mit vielen Flüchtlingen aus Kleinasien geflohen war. 1986 wurde er von der orthodoxen Kirche heiliggesprochen.
Durch die Bemühungen des Metropoliten von Kassandra, Sinezios, und des Ältesten Paisios wurde kürzlich ein Kloster eingeweiht. Trotz seiner kurzen Geschichte im Vergleich zu den antiken religiösen Stätten Griechenlands, sticht es bereits hervor. Besucher werden von einem malerischen Garten begrüßt, der durch die Hände von 14 Mönchen liebevoll gepflegt wird. In nächster Nähe des Gartens befindet sich das Grab des Ältesten Paisios, das jährlich von zahlreichen Krebspatienten aufgesucht wird.
Wir nähern uns einem prachtvollen Bau, dessen Architektur in der Tradition byzantinischer Meisterwerke ruht. Seine Wände sind aus einem hellen Sandstein gefertigt, und das Dach schimmert in einem warmen Terrakotta-Ton. Im Inneren beherbergt es zahlreiche sakrale Schätze: Reliquien von so bedeutenden Persönlichkeiten wie Johannes Chrysostomos, dem heiligen Nektarios, dem Apostel Paulus sowie dem frommen Asketen Arsenius. Alte Ikonen zieren die Wände, von denen einige auf eine zweihundertjährige Geschichte zurückblicken können.
Im Klosterbereich gibt es einen kleinen Buchladen, der eine Vielzahl an religiösen Schriften in verschiedenen Sprachen anbietet, darunter auch Kinderbücher. In der Nähe verkauft ein Kirchengeschäft handgefertigte Holzandenken von den Mönchen selbst. Ein Aussichtspunkt auf dem Gelände bietet malerische Blicke.
Um zum Kloster zu gelangen, fährt man mit dem Bus bis zur Haltestelle Ikea (ΑΝΑΤΟΛΙΚΟΣ ΣΤΑΘΜΟΣ ΙΚΕΑ). Von dort aus nimmt man den Bus 87A, 87N, 87M, 87P oder 87T zur Station MONASTIRI IOANNOU THEOLOGOU (ΜΟΝΑΣΤΗΡΙ ΙΩΑΝΝΟΥ ΘΕΟΛΟΓΟΥ, Haltestellencode 38049). Diese Busse fahren täglich außer sonntags und die Fahrt dauert rund 40 Minuten.